3.3 Alter und Ende der Firma

Nach dem Orgelneubau in Landsberg im Jahr 1881 entstanden nur noch sehr kleine einmanualige Orgeln. Von den acht Instrumenten, die bis 1890 gebaut wurden, befanden sich sechs in Brandenburg.[1]

Seit 1897 führte das hallesche Adressbuch August Ferdinand nicht mehr als Handwerke.[2] Man kann also von einer Geschäftsaufgabe nach 1897 sprechen. August Ferdinand hatte wahrscheinlich nur einen Sohn. Friedrich Wilhelm wurde am 20. Dezember 1856 in Halle geboren und starb noch vor dem Tod seines Vaters am 30. Mai 1904 in Hannover. Das von ihm eröffnete Farbenfachgeschäft in der Osterstraße in Hannover zeigt, dass er ein anderes berufliches Interesse als sein Vater hatte. Das Geschäft existiert heute noch. Mit August Ferdinand ging – wenn man überhaupt davon sprechen kann – die Tradition des Orgelbaus in der Familie und in Halle zu Ende. Durch sein hohes Alter hielt sich das Handwerk fast ein Jahrhundert in der Familie. Die Stadt Halle wurde ebenfalls dadurch geprägt. So sind es neben den Neu- auch die verschiedenen Umbauten der Wäldner, die die Orgellandschaft Halles ausmachen.

August Ferdinand starb am 30. Juli 1905 in der Wohnung seines Untermieters, des Lehrers Gustav Kohlmann, in der Großen Klausstraße 15.[3] Das Haus wurde durch die Wäldnerschen Erben, die nicht bekannt sind, an den Kaufmann Paul Wernicke verkauft.[4]

 

[1] Brandenburg/Zuchthaus, Weseram, Bamme, Döberitz, Gräningen, Möthlitz.

[2] Vgl. Stadtarchiv Halle, Adressbücher nach 1897.

[3] Vgl. Sterbeurkunde August Ferdinand.

[4] Vgl. Stadtarchiv Halle, Bauakte Große Klausstraße 15.

 

© 2020 | Michael Wünsche

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