Die ersten Jahre nach der Werkstattgründung waren sicher nicht ganz leicht für Friedrich Wilhelm, da die Wirtschaft Deutschlands durch die napoleonischen Kämpfe am Boden lag. Deutlich wird dies an den Produktionszahlen. Zwischen 1815 und 1821 musste er sich vorrangig mit Reparaturen und Stimmungen beschäftigen. Ab 1822 erfuhr die Werkstatt einen Aufschwung. So konnten in diesem Jahr zwei (heute bekannte) Orgeln[1] gebaut werden. Danach entstehen weitere Werke. Besonders auf dem Land ist er ein gefragter Orgelbauer. Es bleibt offen, ob Friedrich Wilhelm neben Orgeln auch kleine Positive baute und eventuell vermietete oder andere Tätigkeiten ausübte. In der Familie hält sich heute das Gerücht, dass die Wäldner in Olbersleben eine Schankwirtschaft betrieben, was aber nicht belegbar ist. Allerdings war z.B. Johann Gottfried Kurtze (im Vergleich) vielseitig beschäftigt. So war er nicht nur Orgelbauer, sondern sah sich als Organist, Komponist und Kaufmann.[2] Somit wäre das Gerücht nicht abwegig, zumal Friedrich Wilhelm in Olbersleben starb und damit bis zu seinem Tod sicherlich noch Kontakte dorthin bestanden.
[1] Gnetsch, Winkel.
[2] Vgl. Stüven, Wiesbaden 1964, S. 77.